Unermüdlich macht der Dichter
furchtbar wichtige Gedichte.
Er sieht Schatten, Schemen, Lichter
und verwebt sie zur Geschichte.
Eine Brücke und ein Bahngleis
sind für ihn der Ruf der Ferne.
Was ihn abhält, ist der Bahnpreis,
denn er trampt nicht mehr so gerne.
Traurig sitzt in seinem Zimmer
unser Held bei einem Weine
und er denkt beim Lampenschimmer
gern an seine liebe Kleine.
Leider hat sie ihn verlassen,
als er nur noch Verse sprach,
Bekam das Tierchen nie zu fassen,
das ihm in die Ferse stach.
Als der Sinn in seinen Liedern
keinem mehr verständlich war,
fing’s ihn wirklich an zu widern,
denn für ihn war alles klar.
Ja, sogar sein Vater meinte:
Lieber Sohn, so geht das nicht!
Und der arme Dichter weinte:
Jede Träne ein Gedicht.
Aus den dicken Dichtertränen
wuchs ein Dickicht von Gedichten,
bis ein Fisch mit Sichelzähnen
anfing, das Gedicht zu lichten.
In dem Licht, das durch die Lücken
des Gedichtedickichts bricht,
sieht man noch des Dichters Rücken,
und man hört, wie er leise spricht.
Ich sitz‘ hier bei meinen Leisten
mache Schuhe, sehr bequem.
Besonders meinen weitgereisten
Kunden sind sie angenehm.